Mensch ein Jahr ist es schon wieder her. Am 24.01.2024 verstarb mein Vater. Ich finde es immer noch eine Zumutung, eine Ungeheuerlichkeit, dass Eltern überhaupt sterben.
Das Leben ist hart und knochentrocken in diesen Dingen. Keine Chance. Wir müssen alles loslassen. Egal was und wie es alles ist. Der Tod bleibt uns treu. Das Thema beschäftigt mich schon lange, auch als junger Mann hat mich die Angst vor dem Verlust geliebter Menschen so manche Stunde meines Lebens begleitet. Einige meiner Lieder handeln auch von diesen Fragen.
Als Liedermacher fragt man sich manchmal, wie persönlich darf es denn sein? Schließlich will man kein gesungenes Tagebuch unter die Leute bringen. Trotzdem kommt man aus seiner Haut nicht raus, nimmt sich immer mit und insofern erzählt jedes Lied immer auch etwas über den Autor, selbst dann, wenn die Geschichte darin rein fiktiv ist.
Als mein Vater gestorben ist, habe ich ein Lied geschrieben, „Papa“ heißt es und es ist natürlich sehr persönlich, trotzdem will ich es an seinem einjährigen Todestag gerne veröffentlichen. Letztlich beschreibt das Lied nämlich etwas, was wir alle erleben, früher oder später. Meine Hoffnung dabei ist, dass das Lied auch anderen Menschen Trost sein kann und die Erfahrung vermittelt, nicht allein zu sein mit dem Schmerz und der Trauer. Dann hätte es sich auf jeden Fall schon gelohnt….
Vielleicht mag der ein oder andere auch davon erzählen, ich freue mich jedenfalls sehr über Rückmeldungen.
Euer Tom